Zickenumpa

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Lamarchologie in Übersichten

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Abzappeln – Gemeinschaftliches Tanzen einer Zappe.

Auftritt – Kleine Form von Konzert.

Begrüßung – Wort oder Wortgruppe zur Kontaktaufnahme mit Fremden oder schon bekannten Menschen. Die Band „La Marche“ benutzt zu diesem Zweck das Mehrzweckwort – Mäh.

Berndten – Paradoxon. Einstimmiger Bandausschluß einer Person, die nie zur Band gehörte.

Galeux Chien – Name des unter Seefahrern weltweit bekannten ersten Hauses für Abfüllungsangelegenheiten und käufliche Liebe in der Rue Des Rapports Sexuels in der Nähe des Hafens in Marseille (Frankreich).

Fräulein Palinka – Inhaberin des Patents für die alkoholische Gärung und erste offizielle Schnapsbrennerin auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens. Um 1641 geboren lebte sie viele Jahre am Rande der Walachei vom Pflaumenanbau. Nachdem sie, eher zufällig, die Gärung beim Genuss ihres Pflaumensafts entdeckte, arbeitete sie fieberhaft an der Steigerung des Alkoholgehalts. Schließlich entdeckte sie 1699 das Geheimnis der Destillation. Der so gewonnene Pflaumenschnaps erhielt ihren Namen und wurde sehr erfolgreich. Auf das „Fräulein“ wurde später verzichtet, um auch bei männlichen Trinkern an Akzeptanz zu gewinnen. In Rumänien ist „Palinka“ oder „Tuicá“, wie er heute auch genannt wird, parallel zum Lei als Zahlungsmittel zugelassen. Fräulein Palinka starb 1740, beinahe hundertjährig, bei der Explosion einer Flasche aus ihrem Urbrand. Ihr zu Ehren werden die Verkäuferinnen von Pflaumenschnaps noch heute „Fräulein Palinka“ genannt. (Link)

Höchstprozentgetränk – Alkoholisches Getränk ab 49,99 % Volumenalkohol.

Horst Heinrich a Corpore – Einziger Präsident der Republik Neuberesinchen. Jüngster Sohn der Fleischereifamilie Rumpf aus Beresinchen, einem Vorort von Frankfurt (Oder). 1811 geboren machte er in seiner Jugend zunächst eine Lehre als Fleischhauer. Von 1829 bis 1837 besuchte er regemäßig die Treffen der Zickokraten und verdingte sich, auf Grund seiner Ausbildung, als Mann fürs „Grobe“. In etwa 1845 übernahm Körper die Leitung der Bewegung und änderte seinen Namen in die lateinische Form „Corpore“. Außerdem legte er sich ein ebfalls lateinisches „Von“ zu. Bereits im ersten Jahr der Deutschen Revolution 1848 rief er, gemeinsam mit einer Hand voll Anhängern, unweit seines Heimatortes, die Republik Neuberesienchen aus. Nach seinem Sturz und der Auflösung der RNB durch die preussische Regierung ging a Corpore unter dem Decknamen Horst Körper ins Exil nach Booßen. Dort spielte er bis an sein Lebensende, 1984, in der Dorfkapelle die Pauke und war Miterfinder der so genannten „Zappe“, aus der sich später der Zickenumpa entwickeln sollte.

Horst Körper – (1) Deckname des ehemaligen Präsidenten der Republik Neuberesinchen. (2) Enkel des Horst Körpers. Geboren 1969 in Frankfurt (Oder). Körper ist wie sein Vorfahre Fleischhauer und Extremtrommler. Anders als dieser ist er auf eine reguläre Schule gegangen, besuchte die Humbolt Universität in Berlin und ist inzwischen gefragter Experte für Hopfenkunde. Für wenige Monate war er auch Osteuropakorrespondent der Muränien News.

Horst Tanzbaerescu – Der in der Nähe von Brasov geborene und in den Nachtklubs von Bukarest berühmt gewordene, H. T. war nicht nur im sprichwörtlichen Sinne ein wildes Tier. Er soll zu Beginn seiner Karriere auf jeder Theke getanzt haben, die sich bot. Auch hat er wohl nur selten nein gesagt, wenn es einer, der anwesenden Damen nach einem Bären für gewisse Stunden verlangte.

Klaus H. – Pseudonym von Professor Doktor Klaus Sibelius van Fraaten Hah. Geboren am 21. Juni 1929 im Holländischen Viertel in Frankfurt (Oder). Hah ist Begründer der Lamarchologie und einziger noch lebender Zeuge des ersten offiziellen Auftrittes der Band „La Marche“ im „Galeux Chien“. Hahs erste Publikation „Zickenumpa – Musik oder Lärm“ führte dazu, dass er ein zweites weit ausführlicheres Werk schrieb: „Zickenumpa – Scheißndreck, sowas hab ich ja noch nie gehört“. Das Buch erregte in der Fachwelt einiges an Aufsehen, eine breitere Öffentlichkeit blieb ihm bisher jedoch versagt. Weit größere Bekanntheit erlangte Hah mit dem Veröffentlichen von Sinnsprüchen im Booßener Sonntagskurier unter der Überschrift „Klaus H. sagt:“.
Im Nebenerwerb ist van Fraaten Hah Osteuropakorrespondet der Muränien News und Erfinder sowie Verfasser der Zickipedia.

Klaus H. sagt – Beliebteste Rubrik des Feuilleton des Booßener Sonntagskuriers. Typisches Beispiel: „Klaus H. sagt: Ich muss mein Kind La Marche nennen.“

Konzert – Vortrag von Musik auf einer Bühne vor einer Menschenmasse. Legitimation zum übermäßigen Konsum jeglicher Art von Drogen. Hauptsächlich Bier und Zigaretten. Große Form von Auftritt.

Konzerteröffnungsgetränk – Hochprozentiges alkoholisches Erfrischungsgetränk welches zu Beginn oder direkt vor einem Konzert an Band und Publikum ausgeschenkt wird. Typische Vertreter sind Wodka, Rum, Whiskey. In Ausnahmefällen werden auch Niederprozentgetränke verwandt.

Lahmarsch(1) Schimpfwort. (2) Diffamierender Schreibfehler von La Marche.

Lamarchologie – Lehre vom Zickenumpa im Wandel der Zeit im Zusammenhang mit Bands, Kapellen oder Orchestern, die „La Marche“ heißen.

La Marche – Band und Familienunternehmen nach Art eines musizierenden Wanderzirkus. Erste urkundliche Erwähnung 1935 in Marseille. Heute ansässig im Großraum Frankfurt (Oder). Einziger Vertreter des Zickenumpa.

Lei – Lange verschollene achte Silbe der Solmisation. Im Unterschied zu den sieben anderen Silben repräsentiert Lei keine Tonstufe, sondern kann für jedes beliebige Geräusch der Stimme im musikalischen Kontext verwandt werden. Die zugehörige Geste ist eine zur Faust geballte Hand mit ausgestrecktem kleinen Finger und Zeigefinger.

Mäh – Einziges Wort der Spezies Ziege. Durch Änderung der Tonhöhe, die unterschiedliche Stellung der Ohren, sowie dem Einhalten der Straßenverkehrsordnung können moderne Tiere vollständige Sätze bilden.

Muckerstarre – Lethargischer Zustand des Musikers während konzertloser Zeiten. In Fachkreisen auch als Vorstufe des Wachkomas anerkannt. Der erstarrte Musiker ist müde, reizbar und extrem durstig. Ein bis zwei Bier pro Tag können die Symptome lediglich lindern. Andere Therapien sind bisher nicht erforscht. Die Starre dauert im Allgemeinen von Sonntag bis Donnerstag.

Muränien – Terra incognita der Lamarchologie. Fachleute gehen davon aus, dass Wort und Land im Zuge des Konsums von Höchstprozentgetränken entstanden und somit der Phantasie einiger Bandmitglieder entstammen. Es hält sich aber hatnäckig das Gerücht, dass es sich um einen Staat am Rande der uns bekannten Europäischen Union handeln könnte. (siehe www.muraenien.com)

Muränien News – Tendenziöse Nachrichtensendung aus Muränien mit Interviews und Konzertausschnitten.

Niederprozentgetränk – Alkoholisches Getränk ab 4,8 % Volumenalkohol.

Notkiste – Vollständig gefüllte Bierkiste, im Kofferraum des Bandwagens. Typischerweise Hasseröder Pils. Kommt zum Einsatz, wenn der geplante Bierkonsum überschritten werden muß. Seit 2002 Pflicht auf Konzertreisen innerhalb der Europäischen Union.

17. November – (1) Nationalfeiertag der Republik Neuberesinchen. Wird von den Nachfahren der Einwohner im Geheimen noch heute begangen. (2) Name der offiziellen Nationalhymne der RNB.

Palinka – Auch als Tuicá bekannter Pflaumenschnaps. Höchstprozentgetränk. Üblicherweise in drei Liter Plastikflaschen zum leichteren Transport und Verzehr. (Siehe auch Fräulein Palinka)

Plan – Vager Vorschlag; Diskussionsgrundlage; Phantasie; Bedürfnis; Wunschdenken bei gleichzeitigem Anspruch auf allgemeine Gültigkeit und Warnung vor zwischenmenschlichem Frust im Falle des Regens von Widerspruch gegenüber  Beteiligten, jedoch bei Zustandekommen jenes Wunschdenkens nicht bzw. nur peripher eingeweihten Personen. Oft versehen mit Redewendungen wie: „wie is`n der Plan ?“

Republik Neuberesinchen – Die Republik Neuberesinchen (RNB) existierte in der kurzen Zeit vom 17. 11.1848 bis 04.12.1848. Die Bewohner der Vororte Frankfurt (Oder)s taten sich zusammen und riefen am Morgen des 17.11. auf dem Hedwigsberg die erste und bisher einzige Zickokratische Republik der Geschichte aus. Der freigewählte Präsident Horst Heinrich a Corpore konnte sich aber nur 18 Tage an der Macht behaupten, bevor er von preussischen Truppen gefangengesetzt und die Republik für aufgelöst erklärt wurde. Die Republik hatte eine Ausdehnug von gut 28 m2 und fünf offizielle Einwohner.

Rucksack – Virtueller Behälter für falsche Töne mit unendlichem Fassungsvermögen. Grundausstattung für Musiker.

Scheißndreck – Redewendung. Ausdruck von Freude.

Selbstberndten – Paradoxon. Selbständiger Bandausschluß einer Person, die nie zur Band gehörte in Verbindung mit dem Ausspruch: „Ihr werdet schon sehen.“

Tuicá – Auch als Palinka bekannter Pflaumenschnaps. Höchstprozentgetränk. Üblicherweise in drei Liter Plastikflaschen zum leichteren Transport und Verzehr. (Siehe auch Fräulein Palinka)

Unterhutpflege – Oberbegriff für die Pflege von Kopfhaut und Haaren unter den erschwerten Bedingungen eines musizierenden Hutträgers. Gepflegt wird für gewöhnlich durch kurzzeitiges Absetzen des Hutes bei zunehmendem Mond. Ausnahmen bilden lediglich die Wochen vor und nach dem „Tag des Bieres“. Als Pflegemittel wird für gewöhnlich der Anblick klaren Wassers, in Ausnahmefällen auch frische Luft, empfohlen. Der Hut selbst bedarf keinerlei Pflege.

Zappe – Musikrichtung, die ausschließlich in Booßen, einem Vorort von Frankfurt (Oder), gespielt wurde. Es handelt sich dabei um eine Vorform der Polka und den einzigen Tanz im Einvierteltakt. Getanzt wird noch ganz ohne Wechselschritt.  Traditionell wurde die Zappe von den Anhängern der Zickokratie bei feierlichen Anlässen gespielt. In den letzten Jahren ging der Begriff allerdings beinahe verloren und wird heute nur noch in Zusammenhang mit allgemeiner Dunkelheit verwandt. (Siehe Zappenduster)

Zappenduster – (1) Sehr dunkle Dunkelheit. (2) Eigentlich im Dustern (der Dunkelheit) zappen. Dies war nötig, da der booßener Tanzsaal bis weit ins Einundzwanzigste Jahrhundert ohne Stromanschluß blieb und man für eine alternative Beleuchtung keine finanziellen Mittel aufbringen konnte.

Zickenpuma – Das inzwischen beinahe ausgestorbene Tier, ist ein naher Verwandter des Iltis. Der natürliche Lebensraum, des nachtaktiven Zickenpumas ist der Umkleideraum (Backstageraum) von praktizierenden Musikern. Da er bei ihnen auch als Delikatesse gilt, kommt das Tier nur selten aus seinem Versteck. Wie alle Marder haben auch Zickenpumas Analdrüsen, die ein stark riechendes Sekret absondern, das zur Reviermarkierung und zur Feindabwehr dient. So entsteht der typische Geruch, den man im Grunde hinter jeder Bühne finden kann. Als Nahrung dient den Tieren praktisch alles, was ein Musiker fallen lässt oder vergisst.

Zickenumpa – Musikrichtung bestehend aus Klezmer, Ska, Funk, Reggae, Polka, Balkan Beats, Jazz. Wird traditionell im Osten der Bundesrepublik Deutschland gespielt. Als Ursprungsort konnte nach intensiver Forschung durch Doktor Hah der Großraum Frankfurt (Oder) lokalisiert werden. Einziger Vertreter des Zickenumpa ist die Kapelle „La Marche“.

Zickenumpa – Musik oder Lärm – Erste Veröffentlichung zur Lamarchologie in Form eines Essays von Professor Doktor Klaus Sibelius van Fraaten Hah. In der Niederschrift von 1947 wird Zickenumpa erstmalig in Zusammenhang mit Musik gebracht.

Zickenumpa – Scheißndreck, sowas hab ich ja noch nie gehört – Standardwerk der Lamarchologie von Professor Doktor Klaus Sibelius van Fraaten Hah. Das 1951 erschienene Buch legte nicht nur den Grundstein zur intensiven La-Marche-Forschung, es prägte auch Begriffe wie Berndten, Muckerstarre oder Notkiste, die inzwischen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen und seit 2007 auch im „Duden – Die deutsche Rechtschreibung“ zu finden sind.

Zickipedia – Befangene Enzicklopädie für Themen mit Bezug zur Band „La Marche“.

Zickokratie – Eine dem Tierreich abgeschaute Staatsform, die davon ausgeht, dass man wichtige Entscheidungen durch ständiges Meckern und Kauen von Grashalmen erzwingen kann. Entstanden ist die Zickokratie um 1800 in der Stadt Seelow im Oderbruch. Nach einem kurzen Aufschwung um 1848/49 ließ das Interesse daran stark nach, so dass es heute keine bekannten Zickokraten mehr gibt.

Zickokraten – Anhänger der Zickokratie. Als äußeres Erkennungszeichen trugen die Anhänger der Idee spitzzulaufenden Kinnbärte und schwarze Hüte.

Zicktube – Virtuelles Kleinkino für Freunde des Zickenumpa. (Link)

 

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